Stilles Qigong

Im Gegensatz zu Qigong mit Körperbewegung (donggong) ist der Körper bei Stillem Qigong (jinggong) ohne Bewegung. Stilles Qigong kann im Stehen oder sitzend praktiziert werden.

Ausgangspunkt war ein „Weg der Erleuchtung“, ursprünglich nicht der Gesundheit gewidmet. Dass auch die Gesundheit positiv beeinflusst wird wurde „nebenher“ entdeckt. Heute werden die spirituellen Anteile weggelassen. Der Geist (Shen) wird ausgerichtet. Willenskraft/ Konzentrationskraft (Yi) wird auf bestimmte Körperbereiche (Punkte, Flächen) gelenkt: „Wo ich das Yi hinschicke, da geht das Qi hin.“

Eine Basisform ist Zhan Zhuang „stehen wie ein Baum“. Äußerlich unscheinbar, ist dies doch eine hoch energetische Übung. Die gesamt Ablenkung durch Choreographie etc. fällt weg, die Entdeckung des „Selbst“ ist möglich. In den Klöstern wurde dies viele Stunden am Tag geübt. Die Adepten lernten, den Geist zu bündeln, zu beherrschen. Dies verbraucht viel Energie (Jing). Mit viel Übung wird der Geist ruhiger, klarer, fixierter, aufmerksamer.

In meinen Übungsstunden lasse ich immer wieder stilles Qigong mit einfließen.