Autogenes Training

Durch Tiefenentspannung kann ein Zustand der Ausgeglichenheit erreicht werden, der es ermöglicht den täglichen Anforderungen gerecht zu werden. Durch Visualisierungstechniken kann auch das vegetative Nervensystem positiv beeinflusst werden.

Geeignet ist diese Methode bei Schlafstörungen, Lernblockaden, Stress, Schmerzen und vielem mehr.

Professor Johannes Heinrich Schulz war ein deutscher Psychiater und Psychotherapeut, der über die Hypnoseforschung das Autogenen Training (AT) entwickelte und damit weltberühmt wurde. Der Titel des Standardwerks „Autogenes Training – konzentrative Selbstentspannung“ weist darauf hin, dass es sich um eine Entspannungsmethode handelt, die nach Erlernen ohne externe Anweisung durchführbar ist. Der Lernende soll in die Lage versetz werden „Auto-Suggestiv“ (Auto= selbständig, suggestiv= beeinflussend) auf sich einwirken zu können.

Nach J.H. Schulz kann dieser Methode behilflich sein bei Entspannung, Leistungssteigerung und Selbstregulierung sonst „unwillkürlicher“ Körperfunktionen, zum Beispiel bei Verdauungsstörungen, hormonellen Störungen, Schmerzkrankheiten etc. In akuten Stresssituationen kann AT zu Resonanzdämpfung der Affekte beitragen, das heißt die Erregung kann reguliert werden. Auch eine  Schmerzabstellung sei zu erreichen. Im weiteren Übungsablauf kann durch den Einsatz formelhafte Vorsätze die Selbstbestimmung beeinflusst werden.

Die sechs Grundübungen bestehen aus:

-    Wärme-Empfinden in den Extremitäten
-    Schwere-empfinden in den Extremitäten
-    Kontrolle des Atems
-    Herzregulation
-    Regulierung der Bauchorgane (Sonnengeflecht)
-    Stirnkühlung

Eine gute Vorstellungskraft und bildhafte Vorstellungen sind für das Erlernen sehr hilfreich. Ein regelmäßiges Üben ist unerlässlich um in `guten´ Tagen für `schlechte´ Tage gut gerüstet zu sein. Nachweislich ist der Austausch der Übenden über Ihre Erfahrungen und Empfindungen bei der Durchführung des AT wichtig. Die Individualität eines jeden Menschen wird deutlich und somit kann der Übende sein eigenes Empfinden besser annehmen und damit umgehen. Optimal ist eine Gruppengröße von 10-12 Personen.

Im weiteren Verlauf des Übens können individuell erarbeitete Vorsatz-Formeln in die Übungen integriert werden um auf die Selbstbestimmung einzuwirken. Wer hierzu weiter Informationen möchte wendet sich bitte an Kollegen, die sich mit diese Oberstufe des AT befassen. Ich selbst unterrichte nur die Grundübungen.

AT ist nicht zu empfehlen bei Migräneanfällen, Neigung zu Epilepsie oder Herz-Kreislauf-Beschwerden. Ebenso ist ohne Absprache mit dem Arzt davon abzuraten solange Sie sich in psychiatrischer oder psychotherapeutischer Behandlung befinden.